Scherle | Bilaterale Unternehmenskooperationen im Tourismussektor | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 396 Seiten, eBook

Reihe: mir-Edition

Scherle Bilaterale Unternehmenskooperationen im Tourismussektor

Ausgewählte Erfolgsfaktoren
2006
ISBN: 978-3-8349-9261-1
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Ausgewählte Erfolgsfaktoren

E-Book, Deutsch, 396 Seiten, eBook

Reihe: mir-Edition

ISBN: 978-3-8349-9261-1
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
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Vor dem Hintergrund fortschreitender Internationalisierungsprozesse entwickelt sich interkulturelle Kompetenz zu einem zentralen Wettbewerbsvorteil. Im Fokus der vorliegenden Studie steht der interkulturelle Kooperationsalltag in Unternehmen der Tourismusbranche. Dabei erhält der Leser Einblicke in die Komplexität grenzüberschreitender Interaktionen und ihre strategischen Erfolgsfaktoren.

Dr. Nicolai Scherle ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Kulturgeographie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er ist Mitglied der Royal Geographical Society und des Kompetenznetzwerks für interkulturelle Kommunikation (FORAREA).

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1;Vorwort der Herausgeber;7
2;Foreword of the Editors;8
3;Geleitwort;9
4;Vorwort;11
5;Inhaltsverzeichnis;17
6;Abbildungs- und Kartenverzeichnis;21
7;Tabellenverzeichnis;23
8;I Konzeptionelle Einführung in die Arbeit;24
8.1;I.1 Problemstellung;24
8.2;I.2 Zentrales Anliegen und forschungsleitende Fragestellungen;28
8.3;I.3 Faden der Ariadne;33
8.4;I.4 Forschungsstand;37
9;II Going international- Untemehmenstatigkeit im Globalisierungszeitalter unter besonderer Beriicksichtigung der Tourismusbranche;41
9.1;II.1 Grundlagen der Phänomene Globalisierung und Internationalisierung;41
9.2;II.2 Internationalisierung von Unternehmenstatigkeit aus historischer Perspektive;48
9.3;II.3 Herausforderungen und Ziele intemationaler Unternehmenstatigkeit vor dem Hintergrund von Internationalisierung respektive Globalisierung;52
9.4;II.4 Zentrale Theorien der internationalen Unternehmenstätigkeit;56
9.5;II.5 Intemationalisierung mittels bilateraler Kooperationen;61
9.6;II.6 Internationalisierung der Tourismuswirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der Reiseveranstalterbranche;67
9.7;II.7 Strukturen und Implikationen einer fortschreitenden Internationalisierung der Tourismuswirtschaft in Entwicklungsländern;73
10;Ill Kultur, Interkulturalität und interkulturelle Kompetenz;79
10.1;III.1 Mysterium und Schlüsselbegriff Kultur;79
10.2;III.2 Cultural turn - Renaissance des Kulturellen in den Humanwissenschaften?;87
10.3;III.3 Kultur als Faktor im Kontext des internationalen Managements;90
10.4;III.4 Zwischen Eigenem und Fremdem - Fremderfahrung und Fremdverstehen versus Normalität des Fremden;96
10.5;III.5 Managing across cultures - interkulturelle Kompetenz;103
11;IV Projektrelevante strategische Erfolgsfaktoren im interkulturellen Kooperationsalltag aus theoretischer Perspektive;112
11.1;IV. 1 Vertrauen;112
11.2;IV.2 Konfliktmanagement;119
11.3;IV.3 Kundenorientierung respektive Beschwerdemanagement;126
11.4;IV.4 Reiseleiter;135
12;V Die Incoming-Destination Marokko im Überblick;141
12.1;V.1 Natürliches und kulturelles Tourismuspotential;141
12.2;V.2 Tourismusentwicklung in Marokko aus historischer Perspektive;143
12.3;V.3 Ökonomische Bedeutung des marokkanischen Tourismus und aktuelle Tendenzen in der Tourismusentwicklung;146
12.4;V.4 Vision 2010 - Reformen und Ziele der marokkanischen Tourismuspolitik vor dem Hintergrund des Masterplans von Marrakech;150
13;VI Methodische Umsetzung des Forschungsprojekts;155
13.1;VI.1 Qualitative Sozialforschung;155
13.2;VI.2 Methodologische Prinzipien und Formen des qualitativen Interviews;157
13.3;VI.3 Methodenwahl;159
13.4;VI.4 Das problemzentrierte Interview und seine Erhebungsinstrumente;161
13.5;VI. 5 Struktur und Inhalte der Befr^;ungen;165
13.6;VI.6 Zielgruppe;170
14;VII Partizipierende Kooperationsuntemehmen und Gesprachspartner im Überblick;174
14.1;VII.I Zentrale Strukturmerkmale der Kooperationsuntemehmen;174
14.2;VII.2 Zentrale Strukturmerkmale der Gesprächspartner;183
15;VIII Bilaterale Perspektiven auf den interkulturellen Kooperationsalltag zwischen deutschen und marokkanischen Reiseveranstaltern;189
15.1;VIII. 1 Präludium (I) - Chancen und Risiken einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit;189
15.2;VIII. 2 Claims abstecken - Kooperationsrelevante Ziele;196
15.3;VIII. 3 Auf der Suche - Partnersuche und Kooperationsentscheidung;201
15.4;VIII. 4 Let's go — Implementation der Kooperation vor dem Hintergrund ausgewahlter okonomischer respektive kultureller Aspekte;213
15.5;VIII. 5 Unser Produkt - Die bilaterale touristische Angebotsgestaltung;223
15.6;VIII. 6 An der Schnittstelle - Interkultureller Mediator Reiseleiter;229
15.7;VIII. 7 Vom ewigen Nörgler und vom Kunden als Konig - Das Beschwerdemanagement;236
15.8;VIII. 8 Zwischen Betroffenheit und Ignoranz — Soziokulturelles und ökologisches Engagement im Kontext des marokkanischen Incoming-Tourismus;247
15.9;VIII. 10 Jetzt wird's ernst (I) - Konflikte und Konfliktlosungsansätze;263
15.10;VIII. 11 Am Ziel der Wünsche? - Erfolgsbilanzierung;274
15.11;VIII.12 Aus erster Hand (I) - Akteurspezifische Ratschlage fur die bilaterale Zusamtnenarbeit;286
15.12;VIII. 13 Top oderflop - Bewertung des Marokkotourismus und seiner Zukunftsperspektiven;296
16;IX Einschätzungen des bilateralen Kooperationsgeschehens und des Marokkotourismus im Spiegel projektrelevanter Institutionen;307
16.1;IX.1 Prdludium (II) - Chancen und Risiken geschäftlicher Aktivitäten in Marokko unter besonderer Beriicksichtigung der Tourismusbranche;307
16.2;IX.2 Jetzt wird's ernst (II) - Ausgewahlte Konfliktfelder in der deutschmarokkanischen Zusammenarbeit;312
16.3;IX.3 Bridging the gap - Relevanz der Faktoren Kultur und interkulturelle Kompetenz im bilateralen Kooperationsgeschehen;318
16.4;IX.4 Hier hapert's - Charakteristische Defizite marokkanischer Tourismusstrukturen;327
16.5;IX.5 Grofier Wurf oder alles nur Papier? - Der Masterplan von Marrakech;336
16.6;IX.6 Aus erster Hand (II) - Empfehlungen und Perspektiven im Kontext des aktuellen Marokkotourismus;342
17;X Resümee;351
18;Literaturverzeichnis;360
19;Anhang;395

Konzeptionelle Einführung in die Arbeit.- Going international — Unternehmenstätigkeit im Globalisierungszeitalter unter besonderer Berücksichtigung der Tourismusbranche.- Kultur, Interkulturalität und interkulturelle Kompetenz.- Pojektrelevante strategische Erfolgsfaktoren im interkulturellen Kooperationsalltag aus theoretischer Perspektive.- Die Incoming-Destination Marokko im Überblick.- Methodische Umsetzung des Forschungsprojekts.- Partizipierende Kooperationsunternehmen und Gesprächspartner im Überblick.- Bilaterale Perspektiven auf den interkulturellen Kooperationsalltag zwischen deutschen und marokkanischen Reiseveranstaltern.- Einschätzungen des bilateralen Kooperationsgeschehens und des Marokkotourismus im Spiegel projektrelevanter Institutionen.- Resümee.


VI Methodische Umsetzung des Forschungsprojekts (S. 132-133)

VI. 1 Qualitative Sozialforschung

,Jeder, der eine Zeit lang auf dem redlichen Forschen verharrt, muss seine Methode irgendeinmal umändern."
Johann Wolfgang von Goethe

Die qualitative Sozialforschung, die vor allem der geisteswissenschaftlichen Tradition der deutschen Soziologie, der Chicago School und der Kulturanthropologie verpflichtet ist, umfasst ein komplexes methodologisches und methodisches Spektrum verschiedener Ansatze einschliefilich der dazugehorigen wissenschaftstheoretischen Begründungen. Der Zusammenhalt der entsprechenden Verfahren liegt dabei weniger in einer geschlossenen und einheitlichen Konzeption als vielmehr in einer gemeinsam geteilten Abgrenzung zu traditionellen quantitativ-statistischen Vorgehensweisen (vgl. GARZ/KRAIMER 1991).

In den letzten drei Jahrzehnten hat die quahtative Sozialforschung sukzessive an Bedeutung gewonnen, wobei diese Entwicklung nicht zuletzt in engem Konnex mit den Implikationen des cultural turns in den Kultur- und Sozialwissenschaften steht (vgl. Kapitel III.2). Mit diesem sind verstärkt qualitative, insbesondere interpretierende Methoden, etwa Textanalyse, teilnehmende Beobachtung, leitfadengestiitzte Interviews sowie die Diskursanalyse, in den Vordergrund getreten.

BLOTEVOGEL (2003, S. 11) konstatiert in diesem Zusammenhang: „Hinter dieser Wende zu qualitativen empirischen Methoden steht ein tiefgreifend verandertes methodologisches Programm, das weit über eine lediglich pragmatisch begründete Wahl bestimmter empirischer Methoden hinausreicht. Mit dem cultural turn erfolgt eine Hinwendung zur Hermeneutik, zu interpretativen Methoden der SinnerschlieKung, der Re- und Dekonstruktion der Bedeutung von Handlungen, Handlungsartefakten und Texten, ja von ganzen Handlungssystemen und Sinnordnungen."

Diese Verschiebung umfasst eine gewandelte Auffassung vom Sein der Forschungsgegenstande (Ontologie) und von der Möglichkeit ihrer Wahrnehmung und Beschreibung (Epistemologie), wobei es in diesem Kontext nicht um die Erfassung der - vom Menschen und speziell vom beobachtenden Wissenschaftler als unabhangig existent angenommenen - Realitat, sondern um die Reinterpretation der von den Menschen bereits vorinterpretierten Wirklichkeiten geht. Auch wenn der Trend zu qualitativen Erkenntnismethoden in den letzten Jahrzehnten nachhaltige Veranderungen innerhalb der Sozialwissenschaften evoziert hat, so darf man sich nicht darüber hinwegtauschen, dass die Kontroverse um quantitative beziehungsweise qualitative Methoden seit jeher wie kaum eine Zweite polarisiert:

Das eine Extrem steht fur die Auffassung, zu objektiver Erkenntnis des sozialen Lebens gelange man primar durch Klassifizieren, Messen, Tabellieren und die Anwendung statistischer Methoden. Das andere Extrem reprasentiert die Ansicht, nach der quantitative Methoden eine wesensfremde Struktur und Form an das Geflecht des sozialen Lebens herantragen, das vielmehr nur in seiner einzel- und ganzheitlichen Komplexitat erfassbar sei. Die entsprechenden Diskurse innerhalb der scientific community Ytileihen den jeweiligen Positioner! nur vordergründig Kontur, da die Interdependenz der Methoden in der Praxis weitgehend als selbstverstandlich gilt.

Der amerikanische Soziologe WILSON (1982, S. 488) bemerkt diesbezüglich: „Die meisten Sozialwissenschaftler neigen wohl zu einer gemafiigten Auffassung zwischen dem quantitativen und dem qualitativen Extrem, vor allem dann, wenn man sie nicht zu einem wissenschaftlichen OfFenbarungseid drangt. Auch wenn sie in ihrer eigenen Arbeit die eine oder die andere Orientierung bevorzugen, sind sie doch bereit, auch andere Methoden als notwendig anzuerkennen, und sie greifen zur Erganzung und Deutung ihrer eigenen Ergebnisse auch auf ganz anders orientierte Untersuchungen zurück."


Dr. Nicolai Scherle ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Kulturgeographie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er ist Mitglied der Royal Geographical Society und des Kompetenznetzwerks für interkulturelle Kommunikation (FORAREA).



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