Stöbe-Blossey | Kindertagesbetreuung im Wandel | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 214 Seiten, eBook

Stöbe-Blossey Kindertagesbetreuung im Wandel

Perspektiven für die Organisationsentwicklung
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-531-91942-3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Perspektiven für die Organisationsentwicklung

E-Book, Deutsch, 214 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-91942-3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die Kindertagesbetreuung in Deutschland befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel: Sowohl angesichts der Diversifizierung von Arbeitszeiten als auch im Sinne einer nachhaltigen Familienpolitik sind flexible Betreuungsformen notwendig; die Ansprüche an Kindertageseinrichtungen steigen im Hinblick auf die Bildungsarbeit, die soziale Integration und die Vernetzung mit familienbezogenen Dienstleistungen; an Schulen entstehen Betreuungsformen mit neuen Arbeitsfeldern für ErzieherInnen. Diese Studie befasst sich deshalb mit Beschäftigungsverhältnissen, Organisationsentwicklung und Personalwirtschaft in der institutionellen Kindertagesbetreuung und formuliert Gestaltungsanforderungen sowohl für die Politik als auch für die Träger von Einrichtungen.

Dr. Sybille Stöbe-Blossey ist Leiterin der Forschungsabteilung 'Bildung und Erziehung im Strukturwandel' (BEST) am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.

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1;Inhalt;5
2;1 Einleitung: Kindertagesbetreuung im Wandel – Perspektiven für die Organisationsentwicklung;8
3;2 Die Entwicklung der Frauenerwerbsarbeit und die Anforderungen an eine nachhaltige Familienpolitik;15
3.1;2.1 Zunehmende Erwerbsbeteiligung von Frauen;15
3.2;2.2 Arbeitslose und Arbeit suchende Mütter;17
3.3;2.3 Probleme des Wiedereinstiegs;19
3.4;2.4 Differenzierte Arbeitszeiten;21
3.5;Tabelle 1: Entwicklung atypischer Arbeitszeiten – Frauen in Haushalten mit;22
3.6;2.5 Arbeitszeitwünsche berufstätiger Mütter;23
3.7;2.6 Nachhaltige Betreuungsstrukuren für eine nachhaltige Familienpolitik;26
3.8;2.7 Fazit;29
4;3 Die Beschäftigungsentwicklung in der institutionellen Kindertagesbetreuung;30
4.1;3.1 Personalvolumen;31
4.2;Tabelle 2: Personal in Kindertageseinrichtungen in Deutschland;31
4.3;Tabelle 3: Tätige Personen in Kindertageseinrichtungen;33
4.4;Tabelle 4: Tätige Personen in KiTas nach Art der Tageseinrichtung – 2006 /;34
4.5;Tabelle 5: Tätige Personen in KiTas nach Arbeitsbereichen;34
4.6;3.2 Arbeitszeitstrukturen;35
4.7;Tabelle 6: Arbeitszeitvolumen nach Arbeitsbereichen Stichtag 15.03.2007;37
4.8;Tabelle 7: Vollzeit- / Teilzeitanteil nach Berufsausbildungsabschluss;38
4.9;Tabelle 8: Tätige Personen in KiTas – Vollzeit / Teilzeit / nebenberuflich im;40
4.10;3.3 Befristung;41
4.11;3.4 Qualifikationsniveau;42
4.12;Tabelle 9: Anteil Berufsabschluss nach Arbeitsbereichen11;43
4.13;Tabelle 10: Anteil Berufsabschluss nach Altersklassen13;44
4.14;3.5 Altersstruktur;44
4.15;Tabelle 11: Altersgruppen differenziert nach Geschlecht;46
4.16;3.6 Geschlechterverteilung;46
4.17;Tabelle 12: Anteile – männliche Beschäftigte in KiTas;46
4.18;3.7 Arbeitslosigkeit;47
4.19;3.8 Fazit;49
5;4 Flexible Betreuungsformen im Bundesländer-Vergleich – Rahmenbedingungen und Auswirkungen;51
5.1;4.1 Flexible Betreuung – Bedarf und pädagogische Fragen;52
5.2;4.2 Regulierungsstrukturen im Überblick;58
5.3;4.3 Flexibilisierung, Beschäftigung, Organisationsentwicklung;70
5.4;4.4 Fazit;86
6;Anhang;88
7;5 Zum Funktionswandel von Kindertageseinrichtungen – Das Beispiel „Familienzentrum“;91
7.1;5.1 Die Tageseinrichtung als Zentrum für niederschwellige und integrierte Dienstleistungen;91
7.2;5.2 Das Projekt „Familienzentrum“ in Nordrhein-Westfalen;93
7.3;5.3 Das Projekt „Familienzentrum“ aus der Perspektive der Beschäftigten;100
7.4;5.4 Fazit;115
8;6 Neue Anforderungen in der frühkindlichen Bildung;116
8.1;6.1 Bildungsleitlinien in den Bundesländern;117
8.2;6.2 Der Übergang Kindergarten – Grundschule als zentrales Thema frühkindlicher Bildungsarbeit;122
8.3;6.3 Länderregelungen zum Übergang Kindergarten – Grundschule;128
8.4;6.4 Bildungsleitlinien und Übergangsmanagement: Erfahrungen in drei Bundesländern;141
8.5;6.5 Fazit;147
9;7 Pädagogische Mitarbeiter/innen in der Offenen Ganztagsschule;149
9.1;7.1 Die Offene Ganztagsschule – Rahmenbedingungen in Nordrhein- Westfalen;149
9.2;Abbildung 1: Interesse an Nachmittagsangeboten für Schulkinder;157
9.3;7.2 Arbeitsbedingungen in der Offenen Ganztagsschule – Empirische Befunde;159
9.4;7.3 Personalmanagement in der Offenen Ganztagsschule – Ergebnisse einer Befragung;163
9.5;7.4 Fazit;172
10;8 Organisationsentwicklung in Kindertageseinrichtungen: Das Instrument der Dienstplangestaltung;174
10.1;8.1 Die Anpassung der Arbeitszeit an die Anforderungen;175
10.2;8.2 Planung von bedarfsorientiertem Personaleinsatz;178
10.3;8.3 Anforderungen an eine flexible Dienstplangestaltung;181
10.4;8.4 Mitarbeiterorientierte Dienstplangestaltung aus der Perspektive der Beschäftigten;185
10.5;8.5 Fazit;187
11;9 Die Trägerqualität und die Beschäftigungs- und Organisationsentwicklung in Kindertageseinrichtungen;188
11.1;9.1 Trägerstrukturen und ihre Entwicklung;189
11.2;9.2 Das Teilprojekt „Trägerqualität in der Nationalen Qualitätsinitiative“;198
11.3;9.3 Ausblick: Zur Gestaltung von Trägerqualität;202
12;Literatur;205

Einleitung: Kindertagesbetreuung im Wandel – Perspektiven für die Organisationsentwicklung.- Die Entwicklung der Frauenerwerbsarbeit und die Anforderungen an eine nachhaltige Familienpolitik.- Die Beschäftigungsentwicklung in der institutionellen Kindertagesbetreuung.- Flexible Betreuungsformen im Bundesländer-Vergleich – Rahmenbedingungen und Auswirkungen.- Zum Funktionswandel von Kindertageseinrichtungen – Das Beispiel „Familienzentrum“.- Neue Anforderungen in der frühkindlichen Bildung.- Pädagogische Mitarbeiter/innen in der Offenen Ganztagsschule.- Organisationsentwicklung in Kindertageseinrichtungen: Das Instrument der Dienstplangestaltung.- Die Trägerqualität und die Beschäftigungs- und Organisationsentwicklung in Kindertageseinrichtungen.


7 Pädagogische Mitarbeiter/innen in der Offenen Ganztagsschule (S. 155-156)

Einige Bundesländer haben in den letzten Jahren die Nachmittagsbetreuung von Schulkindern aus dem Jugendhilfe-System herausgelöst und an die Schulen verlagert. Ein Beispiel für die flächendeckende Umsetzung dieses Schritts bildet Nordrhein-Westfalen. Im Schuljahr 2008/09 gibt es in diesem Bundesland gut 9.000 Tageseinrichtungen für Kinder und 2.900 so genannte „Offene Ganztagsgrundschulen“.

Letztere bieten etwa 184.000 Plätze – mit steigender Tendenz.43 Im Gegensatz zu Kindertageseinrichtungen gibt es für die Offene Ganztagsschule weder verbindliche Standards zur Personal-Kind-Relation noch eine entsprechende Statistik, so dass man im Hinblick auf die Zahl der entstandenen Arbeitsplätze auf Schätzungen angewiesen ist. Geht man davon aus, dass auf 25 Kinder im Durchschnitt ein/e (in der Regel teilzeitbeschäftigte/r) Erzieher/in kommt, wären NRW-weit 7.360 Erzieher/innen in Offenen Ganztagsschulen beschäftigt – Grund genug, sich mit der Arbeitssituation der Beschäftigten in diesem neu entstandenen Arbeitsfeld auseinander zu setzen.

In diesem Artikel werden zunächst die Rahmenbedingungen der Offenen Ganztagsschule skizziert, wobei sowohl auf schriftliche Unterlagen als auch auf Interviewergebnisse zurückgegriffen wird (7.1). Anschließend erfolgt eine Übersicht über Befunde einschlägiger Untersuchungen (7.2). Schließlich werden die Ergebnisse einer explorativen Mitarbeiterbefragung dargestellt, die im BOP-Projekt durchgeführt wurde (7.3).

7.1 Die Offene Ganztagsschule – Rahmenbedingungen in Nordrhein- Westfalen

Die Umsetzung der Offenen Ganztagsgrundschule in Nordrhein-Westfalen begann mit dem Schuljahr 2003/2004.44 Angeboten werden soll von Montag bis Freitag ein Programm bis mindestens 15.00 Uhr, in der Regel bis 16.00 Uhr und nach Bedarf auch länger. Dabei sollen sportliche und musische Aktivitäten ebenso enthalten sein wie Hausaufgabenbetreuung und Fördermöglichkeiten (bspw. Sprachförderung).

Eine Ferienbetreuung muss gewährleistet werden, wobei die Schulkonferenz eine Schließungszeit von insgesamt 6 Wochen zu beschließen hat. In diesem Abschnitt wird zunächst ein Überblick gegeben über die Finanzierungsstruktur (7.1.1), die Trägerstrukturen (7.1.2), die Personalausstattung (7.1.3), Fragen von Qualitätsstandards und -entwicklung (7.1.4) und die Möglichkeiten flexibler Betreuung (7.1.5).


Dr. Sybille Stöbe-Blossey ist Leiterin der Forschungsabteilung 'Bildung und Erziehung im Strukturwandel' (BEST) am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.



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